In Deutschland wurden letztes Jahr deutlich mehr erworbene Berufsabschlüsse im Ausland in Deutschland anerkannt. Die Zahl der Anerkennungsverfahren, die als gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen Qualifikation beschieden wurden, ist um fast zehn Prozent auf 12.666, laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden, gestiegen. Auch wurden ca. 4000 Anerkennungsverfahren als eingeschränkt gleichwertig anerkannt und damit sogar ca. 44 Prozent mehr als im Jahr 2014. Es wurden auch deutlich mehr Anerkennungsverfahren durch die zuständigen Behörden bearbeitet.

Die mit Abstand meisten Anerkennungsverfahren bezogen sich auf die reglementierten Berufe im Sozial- und Gesundheitsbereich. Aus dieser Berufsgruppe waren allein 16.311 Anträge, darunter 6603 von Krankenschwestern/pfleger und 6372 von Ärzten/innen.

Über die Hälfte aller Anerkennungsverfahren bezog sich auf Berufsabschlüsse, die innerhalb der Europäischen Union erworben wurden. Die übrigen Anerkennungen wurden in Drittstaaten erworben. Die meisten Anerkennungen waren von Menschen, die ihr Studium in Rumänien, Polen und Bosnien-Herzegowina erfolgreich abgeschlossen hatten.

Rudolf A. Sagner